" Sowie der Grund eines Sees deutlich sichtbar wird, wenn die Wellen an der Oberfläche sich legen, so kann das wahre Selbst wahrgenommen werden, wenn sich die Erscheinungsformen des Geistes legen." Swami Sivananda Saraswati, .Yogameister, Vedantalehrer (8.9.1887 - 14.7.1963)
Yoga ist mehr als nur Worte
In der heutigen schnelllebigen Arbeitswelt – höher, besser, schneller und das in kurzer Zeit- finden die meisten Menschen keinen Raum für sich, um abzuschalten. Wir verbringen viel Zeit im Sitzen auf der Arbeit und Zuhause, wo wir mit Unwohlsein oder gesundheitlichen Beschwerden zu tun haben. Täglich sind wir beruflich sowie privat dem Stress ausgesetzt und können schlecht abschalten. In dieser ratlosen Zeit entsteht die Sehnsucht wieder frei atmen zu können und zu sich selbst zu finden. Ein wunderbares Zitat bringt Yoga genau auf den Punkt: „Der Körper ist der Tempel deiner Seele“ B.K.S. Iyengar.
Yoga ist eine über 4000 Jahre alte indische Lehre vom Leben, die auf Erfahrung beruht. Im indischen Sanskrit bedeutet Yoga „Verbindung, Vereinigung, die Einswerdung von Körper, Geist und Seele“. Yoga ist ein ganzheitliches Übungssystem zur Entspannung, Vitalisierung und Energetisierung von Körper, Geist und Seele.
Yoga wurde zum ersten Mal vor ungefähr 2500 Jahren in Schriftform festgeschrieben, beruhend auf die von dem indischen Gelehrten und Philosoph Patanjali erfassten traditionellen Philosophiesystems. Das erfasste Werk „Yoga Sutra“ besteht aus 195 Lehrsätzen, die sich zusammenfassend in dem achtgliedrigen Pfad widerspiegeln.
Yoga kann jeder üben, da spielt das Alter oder das körperliche Aussehen keine Rolle – Der Weg ist das Ziel – es geht nicht darum mit den Fingern die Zehen zu berühren, sondern etwas zu tun, um in das Gleichgewicht zukommen. Das kann für jeden unterschiedlich sein. Der eine möchte den Geist beruhigen, dem anderen hilft das Praktizieren von Asana, um körperliche Beschwerden zu lindern.
Zitat vom Yogalehrer T.K.S. Krichnamacharya: „Yoga kann jeder üben, der atmen kann“
WAS IST YOGA?
Der Begriff Yoga stammt aus dem Sanskrit, der heiligen Sprache der Hindus. Yoga, dessen Wortstamm von
jui, ´Joch´ abgeleitet ist, bedeutet Verbindung und Vereinigung, die Einswerdung von Körper, Geist und Seele.
Yoga ist eine jahrtausendealte indische Lehre vom Leben. Die Kunst des Yoga ist das älteste uns überlieferte ganzheitliche Übungssystem zur Entspannung, Vitalisierung und Energetisierung von Körper, Geist und Seele. Die Essenz des Yoga ist die Verwirklichung unseres wahren Selbst, um es in den Zustand des reinen Bewusstseins, der Erleuchtung (Samadhi), zu führen - dem höchsten Ziel des Yoga. Für jeden Yoga-Anfänger mag dies in weiter Ferne liegen, doch ist hier zunächst der Weg das Ziel, und es geht darum, den Stress und die Anspannung des Alltags aufzulösen.
Yoga wurde bereits vor mehr als 4000 Jahren praktiziert. Über mehrere Jahrtausende hinweg hat sich dabei Yoga weiterentwickelt. Yoga ist ein System aus verschiedenen Techniken: Körperübungen (Asana), Atemübungen (Pranayama) und Entspannung sowie Übungen zur Konzentration und Meditation.
Um das Jahr 400 v. Chr. fasste der indische Gelehrte und Philosoph Patanjali dieses traditionelle Philosophiesystem, das in Indien auf der Basis direkter Erfahrungen entstanden war, in Form von Aphorismen zusammen. Patanjalis Werk „Yoga Sutra“ ist heute der am meisten gelesene klassische Yoga-Text. Er besteht aus 195 Lehrsätzen, die als Sutren bezeichnet werden. Hier wird nicht nur das philosophisch-religiöse System des Yoga dargestellt, es finden sich zudem Aussagen über das Potenzial des menschlichen Geistes sowie über die Ursachen des Ungleichgewichtes von Körper, Geist und Seele, denen sich Lösungsansätze anschließen, wie der Mensch wieder ins Gleichgewicht gelangen kann.
Aus diesen Lehrsätzen entwickelten sich im Laufe der Zeit verschiedene Yoga-Arten, die gleichberechtigt nebeneinander bestehen und jeweils einzelne Aspekte des Yoga aufgreifen. Die bekanntesten sind:
Arten von Yoga
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Hatha Yoga – Yoga der Körperübungen
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Kundalini Yoga – Yoga der Energie
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Raja Yoga - Yoga des mentalen Trainings und der Meditation
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Jnana Yoga - Yoga des Intellektes, der Weisheit (z.B. ein Buch lesen)
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Bhakti Yoga - Yoga der Hingabe und Liebe zu Gott (z.B. Beten)
Unter diesen o.g. Aspekten praktizieren wir in der westlichen Welt in einer bestimmten uns vermeintlich unbewussten Art und Weise fast täglich Yoga, wie z.B. Jnana Yoga oder Bhakti Yoga.
Im Jahre 1957 hielt Yoga als bewusste Praxis Einzug in die westliche Welt. Ermöglicht wurde es durch Swami Vishnu –Devananda. Bei Sivananda Yoga handelt es sich um 12 Körperübungen, die auch als Rishikesh-Reihe bekannt ist.
In der westlichen Welt ist jedoch das Hatha Yoga am Verbreitesten und Bekanntesten.
Bedeutende Vertreter der Yogalehre
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Patanjali –achtgliedriger Pfad –Sankrit
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Swami Sivananda ((1887 – 1963) – großer Yoga Meister
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Swami Vishnu Devananda (1927 – 1992) war ein direkter Schüler von Swami Sivananda und ist eine weltbekannte Yoga Autorität. Er brachte den ganzheitlichen Yoga zu uns in den Westen.
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Ursprünglich war Yoga vermutlich ein rein spiritueller Weg und es ging vor allem um Erleuchtung durch Meditation. Die vielen Asanas entstanden erst im Laufe der Zeit. Ihr vorrangiges Ziel war zunächst, den Körper so zu kräftigen und zu mobilisieren, dass er möglichst beschwerdefrei über einen längeren Zeitraum im Meditationssitz – Lotossitz (früher gab es nur eine Asana nämlich den Lotossitz) – verweilen konnte. Mit der Zeit erkannt man immer mehr die positive Wirkung der Körperübungen auf das gesamte Wohlbefinden des Menschen.
Positive Effekte des Yoga
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Steigert Flexibilität, Kraft und Ausdauer
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Steigert Energie und Vitalität und verhilft zu größerer Stressresistenz
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Verbessert das eigene Körpergefühl
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Detox-Wirkung – Yoga entgiftet
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Stärkung, Dehnung der Muskulatur, Mobilisierung der Wirbelsäule – kann so gegen Schmerzen helfen
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Entspannung – bringt Körper, Geist und Seele in Einklang
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Verbessert die Konzentration
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Führt zu innerer Ruhe und Ausgeglichenheit